Das Veredeln von Rosen
Und so funktioniert's:
Die Okulation beschreibt das Einsetzen eines „Auges“ einer edlen Rosensorte auf eine Veredelungsunterlage. Mittels Okulation wird somit aus einer Wildrose eine Beet-, Kletter-, Strauchrose oder irgendeine andere edle Rosensorte. Ca. Ende Juli führen wir die Rosenokulation durch.
Zunächst wird am gereinigten Wurzelhals des Wildlings ein T-Schnitt durchgeführt. Ein ausgereiftes Edelreis wird geschnitten, entblättert und entstachelt. Mit einem ziehenden Schnitt, der etwa 2 cm unter dem Auge ansetzt, wird ein Rindenstück mit Auge herausgeschnitten. Dabei hält man das Reis so, dass das Auge zum Veredler zeigt. Hinter dem herausgeschnittenen Auge sitzt ein Holzspan (=“Gabel“), der vorsichtig entfernt wird. Nach dem Einschieben wird das überstehende hintere Rindenteil des Auges auf Höhe des T-Balkens abgeschnitten. Die Veredlungsstelle wird abschließend mit einer Okulette (OSV = Okulations-Schnell-Verschluss) verbunden.